Wie läuft der Eingriff konkret ab?
Die Wurzelspitzenresektion wird meist von einem Kieferchirurgen durchgeführt. Je nach individuellem Krankheitsbild verschreibt dieser bereits einige Tage vor dem Eingriff entzündungshemmende Medikamente oder auch Antibiotika. Unmittelbar vor der Wurzelspitzenresektion wird ein Röntgenbild angefertigt.
Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und nur in sehr seltenen Fällen in Vollnarkose. Schmerzen sind daher nicht zu befürchten – die meisten Patienten verspüren lediglich etwas Druck im betroffenen Bereich. Sobald die örtliche Betäubung ihre volle Wirkung entfaltet hat, durchtrennt der Kieferchirurg das Zahnfleisch und die Knochenhaut des Zahns. Danach klappt er das Gewebe um, damit er freien Blick auf genau jenen Teil des Kieferknochens erhält, unter dem sich die Wurzelspitze befindet. Falls erforderlich, trägt der Arzt den Kieferknochen mithilfe eines Lasers oder einer Fräse ab, bis die Wurzelspitze sichtbar wird. Diese wird anschließend um circa zwei bis drei Millimeter gekürzt. Auch entzündliches Gewebe kann der Arzt bei dieser Gelegenheit entfernen. Nach der Desinfektion bringt der Chirurg eine spezielle Füllung in den Zahnwurzelkanal ein, die den Zahn versiegelt. Zum Schluss wird das Gewebe zurückgeklappt und die Wunde sorgfältig vernäht, bevor zur Kontrolle ein weiteres Röntgenbild angefertigt wird.
Ein besonders präzises Verfahren zur Entfernung der Wurzelspitze ist die mikrochirurgische Wurzelspitzenresektion. Hier kommt ein spezielles Mikroskop zum Einsatz, welches es dem Arzt ermöglicht, absolut exakt zu arbeiten. Die Kosten für eine mikrochirurgische Wurzelspitzenresektion werden jedoch nicht von den Krankenkassen übernommen.