Wie wird eine Zahnwurzelentzündung behandelt?
Mit einer Injektion macht der Arzt den Bereich um den zu behandelnden Zahn schmerzfrei. Präventiv wird die Oberfläche des betroffenen Zahnes mit Ultraschall, Küretten oder Scalern gereinigt, um Konkremente, Zahnstein oder Plaques zu entfernen. Danach wird der Mundraum mit antibakteriellen Lösungen gespült, damit bei der Zahnbehandlung keine Keime verschleppt werden.
Nun beginnt die eigentliche Wurzelkanalbehandlung. Dazu bohrt der Zahnarzt den Zahn auf und entfernt das entzündete Zahnmark. Winzig kleine Instrumente helfen ihm dabei, den Wurzelkanal zu reinigen. Dann wird mit antibakteriellen Lösungen gespült, eventuell noch einmal gereinigt und wieder gespült, bis der Wurzelkanal vollkommen keimfrei ist.
War der Wurzelkanal nicht mit Bakterien infiziert, kann er sofort wieder mit einer speziellen Wurzelfüllpaste geschlossen werden. War der Wurzelkanal bakteriell infiziert, wird er zunächst mit einer entzündungshemmenden und desinfizierenden Füllung versehen - eventuell auch mehrfach. Danach wird zu Kontrollzwecken ein Röntgenbild angefertigt, um die vollständige Ausfütterung zu überprüfen. Denn nur eine komplette und dichte Füllung garantiert, dass keine Bakterien mehr eindringen können.
Erst jetzt wird das aufgebohrte Loch im Zahn provisorisch verschlossen. Bleibt der Zahn in den folgenden Tagen ohne Beschwerden, trocken und geruchslos, wird er mit der speziellen Wurzelfüllpaste versorgt. Unter Umständen passiert dies auch erst in einer zweiten oder dritten Sitzung.